Sonntag, 29. Januar 2017

Die Schnullerfee

   Die schnullersüchtigste Schnullerbacke unter allen Schnullernden ist seit 6 Wochen schnullerfrei :-) Ziemlich spontan, kurz vor Weihnachten, riefen wir die Schnullerfee. Nachdem ich mir ein halbes Jahr den Mund fuselig geredet, oft geschimpft und noch öfter geflucht hatte, fanden wir Anfang Dezember das Buch "Ein Bär von der Schnullerfee" in der Bücherkiste des Kindergartens. Das musste mit und wurde von da an, auf Wunsch der großen Schnullerbacke höchst selbst, gut 2 Wochen lang jeden Abend vorgelesen - machmal sogar 2x! Er konnte nicht genug kriegen und erzählte uns jeden Abend, was er sich dann von der Schnullerfee wünscht, wenn sie zu ihm kommt: "Einen Roller!" "Aber den hast du doch schon zum Geburtstag bekommen?!" "Einen lila Roller!" (der im Keller ist ja rot...) "Vielleicht fällt dir ja noch was anderes ein?" "Einen Kaufmannsladen!" "Aber den bringt doch schon der Weihnachtsmann... Ich glaube Schnullerfee und Weihnachtsmann sprechen sich da schon ab." Und so kamen einige Wünsche zusammen. Dennoch sollte die Schnullerfee lieber noch nicht gerufen werden. Tagsüber ging es jeden Tag etwas besser ohne Schnuller - ohne Aufforderung ihn weg zu packen. Nachts mussten es weiterhin seine mittlerweile nur noch 3 Schnuller sein: einen im Mund, einen in der einen und einen in der anderen Hand. Wir warteten geduldig und lasen weiter das Schnullerfee-Buch vor...

  Am letzten Wochenende vor Weihnachten sah ich dann unsere Felle davon schwimmen: Wenn erst einmal Weihnachten war und 1000 neue Spielsachen herum liegen, ist die Motivation, die Schnullerfee zu rufen, vielleicht wieder weg?! Also machten wir Nägel mit Köpfen! Ich schickte meinen Mann zu Toys R Us. Er sollte irgendwas tolles suchen, das nicht zu teuer ist, das für große Kinder ist, das unser Großer noch nicht kennt. Beim Abendessen sprachen wir dann wieder darüber, dass die Schnullerfee vielleicht heute Nacht kommt, ob er denn seine Schnuller vielleicht heute abgeben will usw. Erstaunlicherweise erklärte sich unsere große Schnullerbacke sofort damit einverstanden. Ich dachte: Das muss jetzt so richtig zelebriert werden, rannte hoch, suchte eine Kiste, druckte Schnullerfeen aus, klebte sie drauf, verzierte sie von innen und rannte wieder runter. Unser Großer guckte sich die Kiste ganz interessiert an und legte tatsächlich alle seine 5 oder 6 Tag-Schnuller hinein. Wir legten die Kiste vor sein Bett und als er ins Bett ging, nahm er doch tatsächlich seine Nacht-Schnuller und legte sie ebenfalls dazu. Der heikelste Teil der Geschichte war also vollbracht, die Angstschweißperlen auf meiner Stirn trockneten und als er dann auch wirklich, ohne die Schnuller wieder rauszuholen, eingeschlafen war, war ich vollends überzeugt, dass das Projekt "Schnullerfee" gelingen wird. Wir - äh, die Schnullerfee (!) nahm also all seine Schnuller an sich und legte das Geschenk hinein: ein Kindercomputer.


  Am nächsten Morgen öffnete er die Kiste und freute sich sehr über sein Geschenk, das wirklich nur für große Kinder ohne Schnuller ist und daher auch nicht von seiner kleinen Schwester bespielt werden darf ;-) Am Nachmittag fragte er einmal, wo sein Schnuller sei. Unser Herz klopfte bis zum Hals und wir sagten etwas unsicher: "Den hat doch die Schnullerfee..." Er schlug mit der Hand leicht gegen seine Stirn und sagte: "Achsooo, stimmt ja.", lachte und gab sich damit zufrieden. Das gleiche passierte am Tag darauf noch einmal. Danach fragte er nie wieder nach seinen Schnullern. Aber die Nächte waren knapp 2 Wochen lang sehr durchwachsen. Er kam oft mitten in der Nacht zu uns, legte sich entweder still dazu oder motzte ne Weile und dackelte dann wieder ab. Ob es daran lag, dass ihm seine Schnuller als nächtliche Beruhiger fehlten oder es auch die ganze Aufregung rund um Weihnachten war, lässt sich schlecht sagen. Aber mittlerweile schläft er wieder super ein und durch. Die Schnuller sind weg (nicht im Müll, nur in einer Kiste!), eine Schnullerbacke weniger *schnief*...

Mittwoch, 28. Dezember 2016

Der Weihnachtswahnsinn 2016: Die Tops und Flops

   Puhhhh, es ist geschafft... Ein 4-Tage-Geschenke-Marathon liegt hinter uns - vor allem hinter unseren Kindern! Selbst wenn die goldene Regel "Nur ein Geschenk von jedem!" eingehalten werden würde, wären es bei unserer riesigen Familie immer noch viel zu viele Geschenke, aber es hält sich ja auch keiner dran ;-) Schenken ist einfach viel zu schön!

  Aufgrund unserer riesigen gepatchten Familie hatten wir nun auch 5 Bescherungen in 4 Tagen. Selbst für uns Großen war das irre anstrengend. Singen, essen, trinken, auspacken, bedanken, spielen, entdecken, benehmen und wieder von vorne... Unsere beiden Schnullerbacken waren total geflasht. Dafür blieb es aber tatsächlich - bis auf einen 2-Stunden-Brüllanfall unseres Großen am Abend des 1. Weihnachtsfeiertages (nach der 3. von 5 Bescherungen also) - recht besinnlich :-) Dennoch bin ich froh, dass wir jetzt noch eine Weile Ferien/Urlaub haben. Das können wir alle gut gebrauchen. Und die Kinder genießen es, ihre neuen Spielsachen auf Herz und Nieren zu testen.

  Damit komme ich auch schon zu den Tops und Flops unter den Geschenke in diesem Jahr:

  Bei unserer kleinen Schnullerbacke war das absolute Topgeschenk auf jeden Fall ihre neue Puppe! Sie ist eine echte Puppenmama. Anziehen, Ausziehen, Rumtragen und vor allem Kuscheln sind bei ihr ganz hoch im Kurs.
Die kleine Schullerbacke mit ihrer My First Baby Annabell-Puppe
   Bei unserer großen Schnullerbacke liegen mehrere Geschenke Kopf an Kopf vorne. Aber ich würde sagen, ganz vorne liegt doch die große Feuerwehr mit Drehleiter von Bruder. Ganz knapp gefolgt vom fernsteuerbaren McQueen.

   Wir haben uns bei unseren eigenen Kindern an die oben genannte goldene Regel gehalten und beiden zusammen einen voll ausgestatten Kaufmannsladen geschenkt. Diesen hatten wir mit dem Großteil des Zubehörs von meinen goßen Neffen für zwei kleine Scheine übernommen und noch den Eisständer von Small Food Company dazugekauft - der ist auch richtig super!!! An dem Kaufmannsladen kann man definitv besser zu zweit (oder mehrern) spielen als an der Kinderküche. Und Frieden ist auch ein Geschenk für uns Eltern - also haben wir uns damit auch ein bisschen selbst beschenkt ;-)
Beide Schnullerbacken friedlich spielend am "neuen" Kaufmannsladen
   Ein richtig tolles Geschenk war auch der riiiesige Sitzsack! Der ist so super zum Vorlesen, Kuscheln, Draufspringen und für so vieles mehr. Und der überdimensionierte Karton, in dem er geliefert wurde, kam mindestens ebenso gut an (erst bei den Kindern, dann bei den Katzen)!
Sitzsack 240l von Joyfill im Eulendesign
   Aber es gab in diesem Jahr wirklich viele tolle Geschenke: Das Obstgartenspiel, ein Konstruktionsset von Hape, das Buch "So klingt Mozart", eine Raketen-Taschenlampe, ein Arztkoffer und und und... Es gab weder Flops noch Kurrioses - schade eigentlich ;-)

   Wir Erwachsenen wurden natürlich auch ein bisschen beschenkt, aber ich genieße es eigentlich immer am meisten, so viel gutes Essen auf den Tisch zu bekommen :-) Ich hoffe, dass Weihnachten 2016 für euch alle so schön war wie für uns.

Donnerstag, 1. Dezember 2016

Es weihnachtet sehr: erst der Spaß, dann das Vergnügen!

   Ich liebe den Herbst, doch die Vorweihnachtszeit liebe ich noch viiiel mehr :-) Kerzen, Kekse, Lichterketten, Schokolade, Glühwein, Geschenke kaufen, einpacken, basteln und Weihnachtslieder rauf und runter hören... Die abendlichen Spaziergänge mit dem Hund werden zur wahren Entdeckertour - überall in den Fenstern, an den Häusern, über den Straßen die schönste Weihnachtsdekoration. Schnee ist ein Bonus, den es hier leider selten gibt, aber es geht auch ohne. Dann kann bis Weihnachten noch gerätselt werden, ob es wohl in diesem Jahr weiße Weihnachten gibt ;-)

   Die ersten Vorbereitungen starten ja meist schon im November. Erstmal muss die Weihnachtsdeko gesichtet und natürlich Neues dazu gekauft werden. Die Kerzengläser rausholen, entstauben und mit Teelichtern bestücken. Einen Adventskranz gestalten uuuuund den Adventskalender füllen. In diesem Jahr bekommen meine Schnullerbacken noch einen zusammen. In jedem Säckchen sind zwei Dinge drin, meist Gleiches oder ganz Ähnliches. Es ist eine Mischung aus Kinderküchen-Krimskrams, Flohmarktkleinigkeiten und Essbarem.



   Heute morgen war meine große Schnullerbacke allerdings gar nicht begeistert von seinem Holzpfefferstreuer und öffnete dann heimlich das dritte Säckchen, in dem sichtbar etwas Essbares drin steckte. Da wurde dann nochmal schnell das Regelwerk herausgeholt, welches vorgezogenes oder doppeltes Öffnen von Säckchen strengstens untersagt! Er gab sich daraufhin zwar geschlagen, pfefferte seinen Holzstreuer als Zeichen des Protests aber trotzdem erstmal quer durchs Esszimmer. Kinder sind einfach so liebenswert! Stundenlanges Zusammentragen der Geschenke, das Befüllen, das Aufhängen... Zum Glück macht mir das alles so viel Spaß, dass mich das Missfallen meines Großen hinsichtlich des Inhalts nicht depressiv werden lässt. Die kleine Schnullerbacke lief außerdem stolz mit ihrem Holzsalzstreuer durch die Gegend - man kann es nicht jedem Recht machen. Und es gibt ja noch 23 andere Säckchen ;-)

   Stehen für die nächsten drei Wochen also noch Kekse backen, Geschenke besorgen (wobei ich Dank Amazon eigentlich das meiste schon habe), über den Weihnachtsmarkt schlendern, Glühwein (oder, wenn ich ganz mutig bin Feuerzangbowle) trinken, Geschenke einpacken und dabei mindestens 5x "Last Christmas" hören und - als Highlight am 23. - das Baumschmücken auf dem Plan.

   Und da ich mein Weihnachtsgeld dieses Jahr sehr gut investiert habe und auch wir nächste Woche hoffentlich endlich stolze Besitzer von Winterreifen sind, kann ich dann auch guten Gewissens wieder nach Schnee Ausschau halten: Ob es dieses Jahr wohl weiße Weihnachten gibt?!

Donnerstag, 24. November 2016

Ungerechtigkeiten des Elternseins

   Nun haben sie auch mich erwischt, diese fiesen Killerviren... Letzte Woche hatten sie schon meinen Mann dahin gerafft. Doch da hielten sich immerhin unsere Schnullerbacken noch halbwegs tapfer. Aber es ist doch jedes mal das gleiche: wenn mein Mann krank ist, kann er sich auskurieren. Bin ich krank, dann sind es die Kinder fast immer  auch :-( Das ist doch nicht gerecht... Ich will mich auch ins Bett lümmeln und mich selbst bemitleiden! Stattdessen wechsel ich vollgerotzte Bettbezüge, verteile Augen- und Nasentropfen, schleppe schwere Kleinkinder durch die Gegend, koche und muss das Dauergemaule meiner kleinen Schnullerbacke ertragen. Wie soll ich da in Selbstmitleid baden?! Wie für so vieles andere habe ich nicht mal dafür Zeit...

  Dank einer Jahrespackung Ibuprofen halte ich mich aber irgendwie aufrecht. Um wenigstens mal 15 Minuten auf dem Sofa liegen und einen Tee trinken zu können, muss ich mit besonderen Beschäftigungsangeboten aufwarten. Fahrzeuge aus Umzugskartons zum Beispiel. Bastelaufwand: 5 Minuten (das kann der Papa auch noch eben vor der Arbeit machen). Erholungszeit für Mama: immer mal wieder 10-15 Minuten. Das ist ein super Verhältnis von Aufwand und Ertrag! Viele, der teuren Kinderspielzeuge sind weniger ertragreich.


   Immerhin geht es meiner großen Schnullerbacke schon besser und er lenkt die Kleine dann mit seinen diversen Spielideen auch schon mal von ihrem Gemaule ab - auch wenn diese Beschäftigung dann häufig irgendein Blödsinn ist. Aber aktuell nehme ich alles, was ich kriegen kann ;-)

Sonntag, 20. November 2016

Die Killervirensaison

   Sie geht wieder los: Die Killervirensaison. Wir starten in unsere Dritte. Diese ganz speziellen Killerviren bekommt man fast ausschließlich nur in Kindertagesstätten. Denn diese gemeinen Krankheitserreger haben die kleinsten unter uns als Erst-Güte-Wirte für sich entdeckt...

   Da ist von Rotze an allen Hemdsärmeln bis Vollspucken des halben Inventars eigentlich alles mit dabei. Diese fiesen 6 Monate von Oktober bis März! In dieser Zeit sollte man, so paradox es klingt, jegliche Art von Kinderarztkontakt vermeiden: selbst wenn er Rat zur Linderung vorhandener Symptome weiß, man fängt sich dort garantiert den nächsten Killerkeim ein.

   Dauerschnupfnase, nächtliches Husten und gelegentliches Spucken sind in der Killervirensaison bei den Kleinen also an der Tagesordnung. Schlimm wird es erst, wenn die fiesesten aller Krankheitserreger das Immunsystem der Großen umgehen... Dann kann man sich auf was gefasst machen. Was die im einstelligen Altersbereich über Nacht auskurieren, setzt die Ü-30er für Tage oder gar Wochen außer Gefecht!!! (Und die männlichen Zeitgenossen unter den Ü-30ern besonders!)

   Auch wenn es uns vielleicht nicht vor allen Killerviren schützt, aber bei uns geht es gerade in dieser Saison besonders häufig an die frische Luft. Schaden kann es in keinem Fall und Spaß macht es auch. Außerdem haben wir einen großen Vierbeiner in der Familie, der uns ab und zu auch bei Regen zu unserem Glück zwingt.



   Also Winterstiefel, dicke Jacke und Mütze anziehen und auf in den Kampf ;-)

Freitag, 14. Oktober 2016

Farben sind für alle da!

   Als ich meinen großen Bruder vor ein paar Jahren verwundert ansprach, als er mit einem rosafarbenen Hemd zu einer Familienfeier erschien, sagte er nur: "Der moderne Mann trägt Pink!" Das fand ich damals sehr befremdlich. Irgendwie herrschen in meinem Kopf - wenn auch eigentlich eher  ungewollt - doch recht strenge Rollenbilder von Mann und Frau...

   Als ich mit meiner großen Schnullerbacke schwanger war und erfuhr, dass es ein Junge wird, war mein Shoppingauge sofort auf Blau geeicht. Bei Leihgaben sortierte ich alles, was rosa war sofort aus - selbst Spucktücher! Da kaufte ich lieber neue. In BLAU. Als ich kurz darauf wieder schwanger wurde und erfuhr, dass es ein Mädchen wird, dachte ich: Jetzt wird´s rosa! Dann fiel mir auf, dass mir Rosa persönlich gar nicht so zusagt - und Pink noch viel weniger! Beim Klamottenkauf orientierte ich mich dann eher an den hellen Rosatönen oder griff lieber gleich zu Rot. Bei Leihgaben sortierte ich das all zu knallige Rosa und Pink aus. Aber die blauen Sachen der großen Schnullerbacke sollte die Kleine dann auch nicht tragen... Als die kleine Schnullerbacke geboren war, konnte man immer sehr genau sehen, wer sie gekleidet hatte: War sie in Rosa oder Pink gekleidet war mein Mann am Werk, der es einfach zu putzig fand, sie wie eine kleine Prinzessin anzuziehen. War ich morgens dran, überwogen die sogenannten neutralen Farben. Mittlerweile hat sich das auch etwas geändert: ich greife auch immer öfter zu knalligen Rosatönen ;-)

   Da meine kleine Schnullerbacke von Geburt an mit genauso wenig Haaren gesegnet war, wie es meine große Schnullerbacke (und auch ich selbst als Baby und Kleinkind) war, finde ich es auch einfach sehr praktisch, die Geschlechter meiner Kinder über die Farben auszudrücken. Dennoch wurde ich nicht selten gefragt, wer von beiden denn das Mädchen sei... Im Ernst?!


   Und nun hat meine große Schnullerbacke auch noch seinen eigenen Geschmack. Zukünftig läuft er wahrscheinlich nur noch in Lila rum - das ist nämlich seine Lieblingsfarbe! Knapp gefolgt von Rosa. Das führte schon dazu, dass er sich beim Kauf eines Turnbeutels für ein rosa-pinkes Exemplar entschied. Nachdem ich eine halbe Stunde versucht habe ihm andere Beutel (mit etwas weniger rosa) schmackhaft zu machen, gab ich auf und schmiss mein gendergerechtes Farbmodell über Bord. Der größte Bob-der-Baumeister-Fan der Welt läuft also seit einem Monat mit einem rosa Turnbeutel zum Kindergarten :-)

   Meine Schwester meinte dazu nur: Früher war rosa die Farbe für Jungen. Echt? Tatsächlich: "Schließlich war Pink nicht immer so stark mit Mädchen verknüpft: Bis Anfang des 20. Jahrhunderts war Rosa eine Farbe für Jungen und Blau für Mädchen. Rosa wurde als eine entschlossenere und stärkere Farbe betrachtet, während Blau für Anmut und Zartheit stand. Dies änderte sich erst in den 1920er Jahren, als Blau die Farbe der Arbeits- und Männerwelt wurde." (https://www.plan.de/kampagnen-und-aktionen/because-i-am-a-girl-fuer-die-rechte-von-maedchen/aktuelles/detail/artikel/pink-ist-fuer-alle-da.html) Das ist wirklich erstaunlich!

Farben sind eben für alle da :-) Und in diesem Sinn: Ein farbenfrohes Herbstwochenende!

Freitag, 19. August 2016

Zombie-Mutter

  So, da bin ich mal wieder! Wieder auferstanden. Doch eher auf eine zombieartige Art und Weise... Ich wandle durch den Tag, funktioniere irgendwie und bin IMMER müde. Diese Erschöpfung ist sooo übermannend, dass ich zurzeit oft mit mir hadere... Ich bin 2x 100% Mutter, technisch gesehen, 78% berufstätig und - gehen wir von sehr emanzipierten Zuständen aus - 50% Haushaltshilfe. Nebenbei bin ich noch Dosenöffner und Dogwalker. Momentan bin ich, ziehen wir mal 6 von 24 Stunden für Schlaf ab, ca. 10% Ehefrau und max. 1-2% nur mal ich: meistens in der Badewanne oder beim Nähen, selten beim Lesen (da schlafe ich sofort ein) und nie beim Sport ;-)

  Ich liebe meine Kinder, ich liebe eigentlich alles in meinem Leben. Ich bin grundsätzlich ein eher zufriedener Mensch. Ich gehe gerne arbeiten, ich gehe gerne mit dem Hund spazieren und ich genieße die Zeit mit meinen Kindern und mit meinem Mann. Ich verbringe gerne Zeit mit meiner Familie; ich mag sogar meine Stief- und meine Schwiegermama! Und ich gehöre zu den Menschen, die selbst Putzen noch eine gewisse Art der Befriedigung abgewinnen können. Doch alles gleichzeitig funktioniert irgendwie nicht...

  Meine Mutter hat mir vor einer Weile das Buch "Die Alles ist möglich-Lüge" geschenkt. Der Untertitel lautet "Wieso Familie und Beruf nicht vereinbar sind". Auch wenn man das in unserer modernen, schnelllebigen Welt eigentlich nicht wahr haben will, aber so ist es. Man kann beides kombinieren, aber das ist immer mit Abstrichen verbunden! In meinem Fall ist die Konsequenz daraus, dass ich ein Zombie bin und diese gruselige Rolle wohl auch noch eine Weile spielen werde.

  Aber ich bin ein fröhlicher Zombie, dessen Heilmittel in greifbarer Nähe liegt - und in der Zwischenzeit gibt´s viel starken Kaffee :-)