Sonntag, 13. März 2016

Elternzeit ade...

  Vor knapp zwei Woche war mein erster Arbeitstag nach der Elternzeit. Die letzte Zeit davor war irgendwie seltsam... Ich konnte mir gar nicht so richtig vorstellen, wie man in dem ohnehin schon vollen, durchgetakteten Alltag auch noch Arbeiten-Gehen unterbringen soll?! Ich stand dem ersten Arbeitstag eher skeptisch gegenüber, vorallem, weil er auch noch genau auf den 1. Geburtstag meiner kleinen Schnullerbacke fiel. Was für eine herzlose Mutter überreicht ihr kleines Geburtstagskind schon früh morgens den Großeltern um fast den gesamten Geburtstag im Büro zu sitzen? Um mir die Schuldgefühle etwas zu nehmen, war ich den Tag vor dem großen Tag also vollends damit beschäftigt Geburtstagskekse zu backen, Geschenke einzupacken und alles so zu organisieren, dass wir am Morgen und am Nachmittag schön feiern konnten. Als diagnostizierter Kontrollfreak fühlte ich mich damit dann sehr wohl und konnte auch einigermaßen gut schlafen. Und was soll ich sagen: Der erste Arbeitstag inklusive dem 1. Geburtstag war ein voller Erfolg. Alles lief wie am Schnürchen und es fühlte sich an, als wäre es nie anders gewesen. Es gab ein kleines Geburtstagsfrühstück mit Kerze und Keksen, was beide Schnullerbacken schon mal sehr glücklich stimmte. Sie ließen sich brav anziehen und brav abgeben und meine Kollegen empfingen mich mit netten Worten wieder im Büro. Die Zeit verging wie im Flug - viel schneller als 6 Stunden zuhause sonst so vergehen - und kaum hatte ich die Jacke ausgezogen, zog ich sie auch schon wieder an um meinen Großen aus der Krippe zu holen und bei den Großeltern noch ein wenig Klein-Schnullerbackes Geburtstag zu feiern.


  Leider klappte nicht jeder Tag bisher so easy wie der erste: An einem Tag hatte die Kleine Fieber (zum Glück nehmen die Großeltern, anders als eine Krippe, sie dann trotzdem), an einem anderen wollte meine große Schnullerbacke auf keinen Fall in der Krippe bleiben bzw. mich nicht gehen lassen, an noch einem anderen fiel der Große morgens die Treppe im Vorgarten runter, während ich gerade mit kleiner Schnullerbacke und 3 Taschen bepackt versuchte die Haustür abzuschließen und an wieder einem anderen Tag wollte die große Schnullerbacke seinen Kuschelhund definitiv zuhause lassen (!!!), nur um ihn dann 5 Minuten später unterwegs im Auto doch dringend wieder haben zu wollen (Merke: Kuschelhund IMMER mitnehmen!). Im Büro angekommen bin ich dann jedesmal froh, den morgendlichen Wahnsinn gemeistert zu haben. Allen einen freundlichen guten Morgen wünschen, PC hochfahren, Tee machen, hinsetzen und los gehts. Und zack, sind die 6 Stunden wieder rum - unglaublich!

  Ich genieße die Nachmittage mit den beiden Kleinen nun um so mehr - und die Wochenenden erst! Ich kann die Trotz- und Wutanfälle meiner zuckersüßen großen Schnullerbacke viel besser ertragen, seitdem ich nicht mehr den ganzen Tag schon eine engelsgleiche Minischnullerbacken-Klette an mir kleben habe. Darf man das als Mutter sagen? Ich bin nämlich echt froh, wieder arbeiten zu gehen und meine Kinder auch mal abzugeben. Ja, ich habe mich sehr bewusst für Kinder entschieden und ich liebe meine zwei Süßen von ganzem Herzen, aber ich könnte nicht über dieses eine Jahr Elternzeit hinaus nur Hausfrau und Mutter sein. Ich finde es wirklich erfrischend, mal von den Kinderthemen abschalten zu können, nicht ständig ein Auge auf das eine und ein anderes Auge auf das andere Kind haben zu müssen, meinen Kaffee warm zu trinken, alleine aufs Klo zu gehen und die (Büro-) Tür auch mal hinter mir zumachen zu können ;-)

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