Mittwoch, 13. Mai 2015

Speikinder sind Gedeihkinder!

  Schon mein Sohn war ein echter Spucki und unsere Kleine versucht ihn scheinbar noch zu übertreffen. Da helfen nur eine Menge Spucktücher und ein Trockner im Haus - vor allem im Winter! Bei meinem Sohn (da war eben alles neu und das erste Mal) fand ich diese Spuckerei noch ziemlich nervig. Mittlerweile hat man sich dann auch daran gewöhnt. Mir wurde immer gesagt: Wenn du erst mit der Beikost anfängst, dann hört das Spucken schlagartig auf. Pustekuchen! Nicht so bei meinem Sohn.

  Er war schon als Säugling ein super Esser und ein wahres Gedeihkind. "Echtes Essen" fand er von Anfang an total super, sodass wir in kürzester Zeit fast alle Stillmahlzeiten ersetzt hatten. Statt Milch spuckte er nun allerdings einfach die Breie aus. Auch festeres, wie Banane, Gurke, Apfel - alles kam wieder raus. Das machte, je weiter auch seine körperliche Beweglichkeit voranschritt, immer mehr Freude (Ironie!). Eigentlich lief ich ein halbes Jahr mit einem Lappen hinter meinem spuckenden, robbenden bzw. später krabbelden Kind hinterher und wischte was das Zeug hielt. War ich nicht schnell genug, half der Hund. Da das zwar praktisch und für den Hund sicher ganz toll war, mir aber schon bei der Vorstellung den Magen umdrehte, versuchte ich immer sehr schnell zu sein. Kurz vor seinem ersten Geburtstag endete diese "Phase" dann auch endlich und ich konnte Spucktücher und Lappen einmotten. Bis vor 10 Wochen - da holte ich sie alle wieder raus. Meine Kleine liegt, wie schon ihr großer Bruder damals, mit dem Kopf immer auf einer Kombination aus Molton- und Mulltuch. Das verhindert das Durchsickern auf Sofa, Matratze, Stillkissen etc. einigermaßen sicher. Bei mir läuft mindestens jeden zweiten Tag eine Waschmaschine voll nur mit Spucktüchern... Vermutlich noch die nächsten 8 Monate?!

  Ich kann jedem, der ein Spuckkind hat nur raten, es einfach so hinzunehmen und sich nicht zu ärgern. Denn leider ändert das Ärgern, wie so oft im Leben, nicht viel an der Tatsache selbst. Bei meinem Sohn habe ich mich schon recht oft geärgert: das ständige Umziehen (ihn und mich selbst), die vielen Tücher und Ersatzklamotten in der eh schon überquellenden Wickeltasche, die viele Wäsche, das Hinterherwischen und trotzdem hatten er und ich immer irgendwo Spuckflecken... Mittlerweile bin ich da gelassener. Wir haben genug Kleidung zum Wechslen, die Wickeltasche ist groß genug, Waschmaschine und Trockner arbeiten zuverlässig und das Hinterherwischen ist nichts im Vergleich zum Hinterherrennen, wenn das Kind erstmal läuft. Also ist es, wie so oft, nur eine Frage der Perspektive. Wobei Aufregen ja meist dem Abregen dient und von daher auch mal drin sein muss!

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