Freitag, 19. Februar 2016

Doppelt hält besser!

   Wenn auch eher spät, so hat meine große Schnullerbacke nun doch seinen Sterntaler Hund "Henri" als ständigen Begleiter für sich entdeckt. Das erste Lebensjahr lag er noch unbeachtet neben ihm im Bett, im zweiten wurde er auf jeden Fall zum Schlafen benötigt und seit ein paar Monaten schleppt er ihn ständig und überall mit hin. Schon vor einer gaaanzen Weile, lange bevor er anfing ihn überall mit hin zu nehmen, wollte ich - als vorausschauende Mama - einen Ersatzhund besorgen. Das endete darin, dass ich zwar den gleichen Hund, aber leider in einer Nummer kleiner erstand. Dieser wurde zwar als zusätzlicher Hund zum Schlafen akzeptiert und dann irgendwann auch benötigt, kam aber an seinen großen Verwandten als Tröster nicht heran. Als es nun vor einiger Zeit ernst wurde und der Hund das erste Mal in der Krippe vergessen wurde, dort übernachten musste und hier schmerzlichst vermisst wurde, wollte ich nun doch endlich einen adäquaten Ersatz besorgen: den gleichen, in der gleichen Größe! Ich gab bei Amazon "Henri Kuscheltuch Hund" ein und mir wurde alles mögliche angezeigt, nur nicht der gesuchte Hund. Auch andere Suchbegriffe führten zu keinem Ergebnis... Also ging ich auf die Internetseite von Sterntaler, nur um mit Schreck festzustellen, dass die Serie "Herni" dort gar nicht mehr aufgeführt wird. WAAAAS? Wieso denn nicht? Ich schrieb Sterntaler an und fragte, ob der Hund "Henri" noch hergestellt wird - Nein, wird er nicht. WAAAS? Wieso denn nicht? Dann fragte ich, ob es möglich wäre, ihn noch irgendwie zu bekommen (Lagerbestände, Nachproduktion - ich griff nach jedem Strohhalm!) - Nein, über Sterntaler gibt es keine Möglichkeit, ihn noch zu bekommen. WAAAS? Wie furchtbar! Wie kann man Eltern denn nur sowas antun?! Und nun??? Jetzt wurde der Papa eingeschaltet. "Papa kann das! Papa ist ein großer Mann!" Genau, er konnte und fand "Henri"-Hund bei Ebay Kleinanzeigen. Wir konnten es nicht fassen: Für den Hund, der mal 17€ kostete, muss man nun 37€ hinblättern... Also zögerten wir zunächst. Doch als der Hund erneut eine Nacht in der Krippe schlafen musste und noch viiiiel schlimmer vermisst wurde als beim ersten Mal, drückten wir auf den "Bestellen"--Button. Was tut man nicht alles?! Nun sind wir für die diversen Ausflüge und Auswärtsübernachtungen vom Hund gewappnet ;-)


P.S.: Links ist der alte, rechts der neue Hund! Was ein paar Jahre Knuddeln und der ein oder andere Schleudergang doch ausmachen... Unser Großer bemerkt das beim heimlichen Austauschen (bisher hat er noch nie beide gleichzeitig gesehen) offensichtlich nicht?! Hauptsache er hat die gleiche Größe :-)

Mittwoch, 17. Februar 2016

Trail and error

   Ich finde es immer wieder faszinierend und bezaubernd zugleich, wie Kinder lernen. Einem Erwachsenen sagt man, wie etwas funktioniert, er macht es so, merkt, es geht und freut sich. Ein Kind nimmt sich einen Gegenstand und findet erstmal selbst heraus, was das ist und was man damit machen kann. Das ist ein unglaublich kreativer Prozess, der mich bereits so einige Male mehr als nur zum Schmunzeln gebracht hat. Manchmal lache ich mich kaputt, manchmal staune ich einfach nur. Wieso lernt man als Erwachsener nicht mehr so kreativ? Vermutlich kostet es einfach zu viel Zeit...?! Selbst wenn man einem Kind sagt, wie etwas geht, macht es dies garantiert erstmal genauso NICHT! Kinder lassen sich da gar nicht stressen, sie nehmen sich die Zeit und vergnügen sich dabei auch noch - da kann man noch viel von IHNEN lernen, finde ich :-)


  Heute hat meine kleine Schnullerbacke eine Höschenwindel im Wickeltisch gefunden und eine gefühlte Ewigkeit (also mindestens 10 Minuten - alleine beschäftigen zählt normalerweise nicht so zu ihren größten Stärken...) versucht herauszufinden, wozu dieses Ding denn eigentlich gut ist:
  Reinbeißen! Hm... Nicht so das Geschmackserlebnis! Versuchen ein Stück davon abzubeißen! Klappt nicht - was ist das nur für ein seltsames Material??? Papier kann man abbeißen, zerreißen UND essen ;-) Das hier kann man nicht abbeißen, nicht zerreißen und auch nicht essen... Vielleicht ist das ein Kleidungsstück? Also mal auf den Kopf setzen! Hm... Hält nicht (wobei auch eine echte Mütze nicht gehalten hätte - Anziehen ist mit knapp einem Jahr wohl auch noch etwas viel verlangt!). Egal, das wird jetzt einfach noch ein paar Mal probiert! Zwischendurch nochmal versuchen, ein Stück abzubeißen! Klappt immer noch nicht... Nochmal dran reißen! Lässt sich immer nocht nicht zerreißen... Mal dran riechen!!! Hm... Erstmal Schnuller rein und etwas abreagieren! Dann nochmal über den Kopf ziehen. Und nochmal. Und nochmal. So, Mama, gibts jetzt bald mal was zu Essen?!
  Eine Höschenwindel ist natürlich aus Kindersicht auch ein wirklich ziemlich sinnloser Gegenstand ;-) Ein tolles Trail-and-error-Erfolgserlebnis für meine kleine Maus war zum Beispiel, als sie es nach tage-/wochen-/monatelangem Rumspielen und Ausprobieren endlich schaffte, den Deckel wieder auf den Aventbecher zu stecken (Zudrehen klappt natürlich nocht nicht!). So wechseln sich Scheitern und Schaffen, Frust und Erfolg eben regelmäßig ab.

  Ich freue mich jetzt schon auf das nächste kreative Lernerlebnis mit meinen Kindern :-) Und vielleicht schaffe ich es auch, mir zur Abwechslung mal ein bisschen was von ihnen abzugucken und mir in Zukunft selbst mehr Zeit zum kreativen Lernen zu schaffen - oder zumindest meinen Kindern noch mehr Zeit dafür einzuräumen!!!

Freitag, 5. Februar 2016

Der ganz normale KiTa-Anmeldewahnsinn...

  In der letzten Woche war Anmeldeschluss für das neue KiTa-Jahr, das kommenden August beginnt. Also war der Januar, wie schon vor 2 Jahren, geprägt von Erkundigungen, Telefonaten und einem regen Austausch mit Gleichgesinnten, die sich genauso verrückt machen wie man selbst (Ein Hoch auf Mutti-WhatsApp-Gruppen!). Es ging darum herauszufinden, ob und wenn ja, wann welche KiTa einen Tag der offenen Tür anbietet und sich dann alle in Frage kommenden Einrichtungen hinsichtlich der wesentlichsten Aspekte ganz genau anzuschauen. Aber was genau sind die wesentlichsten Aspekte?

  Vor 2 Jahren ging es darum, meinen Erstgeborenen abzugeben... Da war der wesentlichste Aspekt noch: ich muss mich als Mama mit der Einrichtung sooo wohl fühlen, dass ich ihn überhaupt abgeben kann. Es kam für mich nur eine kleine Einrichtung in Frage, in der alles sehr behütet und familiär gehalten wird. 20 Kinder in 2 großen Gruppenräumen, super-nette Betreuerinnen (wieso gibt es bei den kleinen eigentlich so selten männliche Betreuer?! Aber das ist wieder ein anderes Thema), liebevoll eingerichtete und zauberhaft dekorierte Flure und Waschräume, gemütliche Schlafräume, ein schöner Garten, alles sauber und ordentlich. Zum Glück bekamen wir den Platz dort damals auch - puhhh! Da das bevorstehende Abgeben meiner Zweitgeborenen mir, trotz guter Erfahrungen beim Großen, mindestens genauso schwer fällt, bin ich heilfroh, dass wir, Dank Geschwisterbonus, wieder einen Platz in dieser tollen Einrichtung bekommen. Leider erst ab August (blöde Regeln!)... Dabei wird meine kleine Schnullerbacke doch bereits im März eins und ich muss auch ab März wieder arbeiten. Zum Glück überbrücken meine Schwiegereltern diese Zeit - was machen nur Familien ohne Großeltern in der Nähe in solchen Fällen?! Damit meine Kleine aber auch mit anderen Kindern zusammen sein und schon ein bisschen Krippenalltagsluft schnuppern kann, habe ich sie für diese Zeit auch noch für 3 Vormittage in der Woche in einem Spielkreis angemeldet. Ich persönlich finde den Kontakt mit und das Lernen von Gleichaltrigen enorm wichtig und bin daher total froh, dass wir so kurzfristig noch einen ganz tollen Spielkreis gefunden haben :-)

  Die wesentlichsten Aspekte der diesjährigen KiTa-Begehungen für meine große Schnullerbacke waren jedenfalls schon ganz andere als für die Krippe vor 2 Jahren:
1. Welche KiTa liegt auf dem Weg zur Krippe? Die Krippe liegt nämlich halbwegs auf dem Weg zu meiner Arbeit. Auch wenn ich meine beiden Schnullerbacken voraussichtlich mit dem Auto, ganz sicher manchmal aber auch mit dem Rad wegbringe, kann ich morgens nicht erst im Zickzack-Kurs durch den ganzen Stadtteil (im schlimmsten Fall noch durch einen anderen Stadtteil) fahren! --> damit kamen 4 KiTas in die engere Auswahl - immerhin!
2. Welche KiTa kommt ohne Elterndienste aus? Da wir schon in der Krippe kleinere Elterndienste erledigen müssen, war mir dieser Aspekt besonders wichtig. Ich gebe meine Kinder ja nicht in Fremdbetreuung um in der Zeit die Füße hoch und die Hände in den Schoß zu legen - ich muss arbeiten! Mal am Wochenende Lätzchen und Handtücher für die Krippe waschen, ok, aber putzen, kochen, einkaufen, gar Ausflüge mitorganisieren?! Ich bin froh, wenn ich das neben meiner Arbeit dann zuhause überhaupt noch alles hinbekomme! --> blieben noch 3 KiTas...
3. Welche KiTa hat viele freie Plätze? Leider wollten (oder durften?!) sich einige Einrichtungen dazu gar nicht äußern. Dabei ist das ein wirklich wichtiger Aspekt, wenn nicht DER wichtigste! Hier beginnt nun nämlich das strategische Anmelden. Melde ich bei einer KiTa mit wenigen freien Plätzen an, weil sie mir aber sooo besonders gut gefällt, kann es sein, dass ich dort keinen Platz bekomme und meine Zweit- und Drittwahl dann - selbst wenn diese mehr Plätze frei hatten - auch schon voll sind, was im schlimmsten Fall dazu führen kann, irgendwo reingesteckt zu werden... Melde ich bei einer KiTa an, die mir nur normal gut gefällt (denn bei KiTas, die einem gar nicht gefallen meldet man ja eh nicht an!), die aber viele Plätze frei hat, so ist die Chance recht groß, einen davon auch zu bekommen.

  Schlußendlich bin ich aber doch wieder meinem Herzen gefolgt und habe meinen immer noch irgendwie echt kleinen Großen wieder mal in der KiTa angemeldet, in der ich mich am wohlsten gefühlt habe - und in der, laut Hören-Sagen und Gemunkel evtl. vielleicht, aber nicht ganz sicher, ohne zu viel zu verraten, wohl einige Plätze frei waren ;-)

  Nun heißt es Daumen drücken und Abwarten...